DER
VERBAND "DEMETER" UND DIE IDEE DES BIOLOGISCH-DYNAMISCHEN
LANDBAUS
Rückblick
in die Geschichte, Gründung und Heute
Die
mit der Marke
"Demeter" verbundene biologisch-dynamische Wirtschaftsweise
wurde von Rudolf Steiner, der von 1861 - 1925 lebte, begründet.
Sein Ziel war, die Landwirtschaft von der Chemie loszulösen
und vermehrt dem von ihm entwickelten Welt- und Menschenbild ("Anthroposophie")
nachzugehen. Steiner hielt im Jahre 1924 den "Landwirtschaftlichen
Kurs" unter dem Titel "Geisteswissenschaftliche Grundlagen
zum Gedeihen der Landwirtschaft", bei dem er auf alltägliche
Fragen einging und seine philosophische Grundlage mit einbrachte.
Während dieses Kurses wurde der "Versuchsring anthroposophischer
Landwirte" von Zuhöreren gegründet, 1927 führte
man den Namen "Demeter" für Produkte aus biologisch-dynamischem
Anbau ein und 1954 wurde der Demeter-Bund e. V. gegründet.
Der Name "Demeter" stammt von der gleichnamigen altgriechischen
Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus.
Weltweit gibt es etwa 3.500 Demeter-Betriebe, die auf 47 Länder
verteilt sind. Allein in Deutschland findet man 1.300 landwirtschaftliche
und gärtnerische Betriebe, die Mitglied des Demeter-Verbandes
sind.
Die Idee
hinter dem biologisch-dynamischen Landbau
Dr. Peter
Schaumberger ist Geschäftsführer des Demeter-Bundes
Deutschland und erklärt: "Biologisch-dynamische Wirtschaftsweise
beruht auf der Erkenntnis, dass Boden, Pflanze, Tier und Mensch
in einem landwirtschaftlichen Kreislauf zusammenwirken. Das geistige
Fundament ist der 'Landwirtschaftliche Kurs' Rudolf Steiners.
In der landwirtschaftlichen Praxis gilt es nicht nur, biologisch
zu wirtschaften, sondern auch die von Steiner entwickelten landwirtschaftlichen
Präparate einzusetzen und die Wirkung der kosmischen Kräfte
zu berücksichtigen." Somit werden landwirtschaftliche
Erzeugnisse mit in gewissermaßen übersinnlichen Kräften
in Bezug gesetzt und sind dadurch auch bedeutend hochwertiger
gegenüber solchen aus der konventionellen Landwirtschaft.
Ein Zitat
von Rudolf Steiner verdeutlicht seine komplexe Überlegungsweise:
"Denn
Sie müssen ja wissen, dass zum Beispiel die kosmischen Wirkungen,
die in einer Pflanze zur Geltung kommen, die vom Inneren der Erde
heraus kommen, hinaufgeleitet werden. Ist also eine Pflanze besonders
reich an kosmischen Wirkungen und frisst diese ein Tier, dass
nun seinerseits gleichzeitig Mist liefert aus seiner Organisation
heraus auf die Grundlage eines solchen Futters, so liefert dieses
Tier den besonders geeigneten Mist für diesen Boden, wo die
Pflanze wächst."
Bedeutung
der Präparate
Bei den sogenannten
Präparaten handelt es sich um von Landwirten hergestellte
Mittel, die eine positive Einwirkung auf landwirtschaftliche Produkte
haben. Zur Herstellung werden Pflanzenteile und tierische Organe
verwendet. Meist brauchen Präparate einen ganzen Jahresrhythmus
um zu reifen, da die verschiedenen Pflanzen nur zu bestimmten
Jahreszeiten geerntet werden dürfen.
Richtilinien
für Demeter-Betriebe
Den Demter-Betrieben
ist es verboten, Produkte ionisierend zu bestrahlen, sie zu begasen
oder gentechnisch veränderte Rohstoffe zu verwenden. Des
Weiteren müssen sie gewisse Bestimmungen, was die Tierhaltung
und auch den Anbau von Pflanzen angeht, befolgen. Die Einhaltung
dieser Richtlinien überwacht der Demter-Bund.
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